D. Verbesserungen im ÖPNV-Angebot

VI.                  Verbesserungen im ÖPNV-Angebot

Die Einführung eines Solidarischen Bürgertickets soll eng verknüpft werden mit einer Verbesserung des Angebots. Wir wollen damit den erwartbaren, aber schwer abzuschätzendem Anstieg der ÖPNV-Nutzer*innen entgegen wirken und gleichzeitig den Gordischen Knoten zerschlagen, dass Menschen in Wuppertal den ÖPNV aufgrund fehlenden oder mangelhaften Angebots nicht nutzen wollen, während diese Nachfrage (vielleicht) gar nicht bewusst ist und stattdessen sogar das Angebot regelmäßig gekürzt wird. Die Erstellung eines verbesserten Angebots kann und soll auch unter Hinzuziehung von Instrumenten der Bürgerbeteiligung geplant werden. Die nötigen Investitionen für diese Angebotsausweitung sind von Bund und Land zu finanzieren.



Wir erwarten

  • …. die Ausweitung des 20-Minuten-Taktes werktags von 19 Uhr auf 20 Uhr,
  • … einen 20-Minuten-Takt an Samstagen zwischen 10 und 18 Uhr analog zu Werktagen,
  • … die Ausweitung des Nachtbusnetzes auf alle Nächte,
  • … eine umfassende Prüfung der Netzgestaltung und ggf. Neukonzeption. Das Liniennetz soll qualitative Direktverbindungen, gute Anschlüsse für schnelle Umstiege, einen hervorragenden Anschluss an den Schienenpersonenschnellverkehr (SPNV, Schwebebahn und S-Bahn) gewährleisten und ggf. durch Zusatzverkehre zusätzliche Kapazitäten in der morgendlichen Spitze gewährleisten.
    • … die Anbindung von Ronsdorf, Hahnerberg und Vohwinkel (Bf) durch einen Expressbus (Burgholz-Express),
    • … eine Verbesserung der Anbindung des Wuppertaler Nordens an die S-Bahn-Stationen Wülfrath-Aprath und Velbert-Rosenhügel/Neviges. Berücksichtigung der Einführung des RE 49 ab Dezember 2019,
  • … eine unentgeltliche Fahrradbeförderung für Bürgerticket-Inhaber*innen,
  • … eine beschleunigte Beförderung vor allem in Schwachlastzeiten durch die Abschaffung des „Kontrollierten Vordereinstiegs“,
  • … Steigerung des Komforts in den Bussen durch den Einsatz von leisen, elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit Klimatisierung,
  • … eine verbesserte Kommunikation von Störungen und Angebotsänderungen, Beschwerdemanagement, offensive Nutzung von Social-Media, Verspätungsmanagement
  • … dass der Weg aus und in die Betriebshöfe als Linienfahrt gefahren wird.


Wir schlagen vor, den Umweltverbund stärker zusammen zu denken, vor allem im Hinblick auf den Radverkehr. In diesem Sinne können Fahrzeuge auf bestimmten oder neu zu schaffenden Linien mit Fahrrad-Anhängern ausgestattet werden, um die Südhöhen und die Nordbahntrasse miteinander zu verbinden.

Wir schlagen vor, an Bus und Eisenbahn/Schwebebahn-Knoten sowie an zentralen Stellen in Wohngebieten Mobilstationen einzurichten. Die Mobilstationen werden ausgerüstet mit Pedelec-Leihrädern, Unterstellmöglichkeit für Fahrräder, Car-Sharing-Fahrzeugen.

Wir schlagen vor, z.B. an bestimmten Mobilstationen an hochfrequentierten Buslinienhaltestellen, Schwebebahnstationen oder Bahnhöfen, On-Demand-Fahrzeuge zu stationieren, die auf Anforderung in einem definiertem Gebiet innerhalb der Betriebszeiten, ohne Aufpreis und ohne festgelegte Route Fahrgäste von der Mobilstation zu ihrem Ziel bringen. Das On-Demand-Fahrzeug muss einfach und unkompliziert, z. B. per App oder Telefon, buchbar sein. Wichtig erscheint uns ein verlässliches Angebot, das eine zügige Weiterfahrt ermöglicht, entweder nach Ankunft mit dem ÖPNV an der Mobilstation oder auf dem Weg zur Mobilstation.

Wir schlagen vor, das Haltestellenumfeld nach und nach zu verbessern, zum Beispiel durch die Nutzung von benachbarten Parkplätzen als Parklets.