F. Statements

Wir haben diejenigen, die im Austausch mit uns das Konzept und Ideen für das Solidarische Bürgerticket entwickelt haben, um einen kurzen Satz zu diesem Konzept gebeten. In vielen Fällen ist es aber mehr geworden. Wir freuen uns über die zahlreichen positiven Rückmeldungen.

„Ich befürworte das solidarische Bürgerticket, weil es ein großer Schritt in Richtung ökologische, ökonomische und nachhaltige Mobilität ist. Es ist im Angesicht der drohenden Dieselfahrverbote ein wichtiger Baustein für eine unvermeidbare Mobilitätswende und gibt im Sinne des Rechts auf Teilhabe allen die Möglichkeit der barrierefreien Mobilität.“

Alexandra Bäcker
Mitglied der Projektgruppe für den Mobilen Arrenberg


„Wuppertal ist mit seiner Schwebebahn seit über hundert Jahren ein wegweisendes Vorbild für öffentlichen Nahverkehr. Dieser Vorbildfunktion kann man durch die Einführung eines Bürgertickets nun wieder gerecht werden und zeigen, dass in Wuppertal immer noch ÖPNV-Zukunft geschrieben wird.“

David J. Becher
für den Vereinsvorstand des Utopiastadt e.V.


„Die bisherige Finanzierung des ÖPNV stößt absolut an ihre Grenzen, deswegen wird es Zeit, über neue Finanzierungsmodelle offen zu diskutieren. Ich finde die Idee des Solidarischen Bürgertickets in diesem Zusammenhang reizvoll, weil sie ein transparentes und einfach nachvollziehbares Instrument darstellt. Entscheidend wird die Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz sein und dabei spielt sicherlich die gute ÖPNV – Versorgung eine entscheidende Rolle. Hier sehe ich aber für die Zukunft Lösungsmöglichkeiten, die auch durch On-Demand Verkehre geprägt sein werden.“

Dietmar Bell, MdL
Wissenschaftspolitscher Sprecher der SPD-Fraktion
Aufsichtsratsvorsitzender Wuppertaler Stadtwerke AG


„Im Jahr 2017 entfielen von den rund 905 Mio.t THG-Emissionen in Deutschland etwa 171 Mio. t auf den Verkehr. Um diesen Anteil drastisch zu senken, muss der (Personen-)Verkehr effizienter, umwelt- und sozialverträglicher gestaltet werden. Die Förderung des ÖPNV und der Nahmobilität, z.B. in Form eines Solidarischen Bürgertickets und eines ausgebauten ÖPNV-Netzes , stellt hierbei einen wesentlichen Handlungsstein dar, der sich ideal durch eine Förderung des Radverkehrs, z.B. durch kostenlose Fahrradmitnahme, Carsharing und Umstieg auf Elektromobilität ergänzen lässt. Auf diesem Weg werden nachweisbare Effekte zur Minderung von Treibhausgasen, Lärm und Schadstoffen erzielt, Staus und Flächenverbräuche reduziert und so deutliche Beiträge zum Klimaschutz geleistet.“

Cathrin Campen
EnergieAgentur.NRW
Klima.Netzwerkerin im Regierungsbezirk Düsseldorf
Bergisches Städtedreieck und Kreis Mettmann


„Der Deutsche Kinderschutzbund OV Wuppertal e.V. würde die Einführung eines Solidarischen Bürgertickets sehr begrüßen! Denn Kinder haben laut der UN- Kinderrechtskonvention u.a. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht und das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung.

In Wuppertal wächst inzwischen fast jedes dritte Kind in Armut auf. Und wie wir alle wissen, birgt dies viele Risiken für die Kinder. Deshalb sind wir sehr dankbar für jeden kleinen Baustein, der die betroffenen Kinder und ihre Familien unterstützen kann. Wir erleben immer wieder bei den Familien, mit denen wir Kontakt haben, dass deren Mobilität sehr eingeschränkt ist. Ein Solidarisches Bürgerticket hilft allen Wuppertaler*innen, sich flexibel zu bewegen und dass zu einem für alle vertretbaren Preis. Schulkinder kommen schnell und sicher zur Schule, auch wenn sie keinen Anspruch auf das Schülerticket ihrer Schule haben.

Sie können nachmittags ihren Hobbys nachgehen, egal wo diese im Stadtgebiet angeboten werden. Eltern können ihre Kinder dabei begleiten, falls dies notwendig und gewünscht ist. Auch stellt es kein Problem mehr dar Ärzte, Therapeuten oder Beratungsstellen im Stadtgebiet aufzusuchen, was aktuell häufig, aufgrund fehlenden Geldes für Fahrkarten, nicht passiert. So werden dringend benötigte Hilfeangebote nicht genutzt und Probleme dadurch noch verstärkt. Auch Ausflüge am Wochenende sind mit einem solidarischen Bürgerticket viel leichter möglich und helfen dabei, dass auch arme Familien sich entspannen können und gemeinsam viele schöne Erfahrungen sammeln können. Wie Sie sehen, viele gute Gründe das Solidarische Bürgerticket zeitnah in Wuppertal einzuführen!“

Deutscher Kinderschutzbund OV Wuppertal e.V.


„Der Kreissynodalvorstand unseres Kirchenkreises begrüßt und befürwortet die Richtung und die verfolgten Ziele des Konzeptentwurfes sehr. Die „Bewahrung der Schöpfung“ liegt uns am Herzen. Die Impulse des Wuppertal Instituts und mancher anderer zu einer Kultur nachhaltiger Teilhabe, zu Eigenwirksamkeit und ganzheitlichem Verständnis von Wohlstand entsprechen ganz diesem Anliegen. Sie entsprechen unserem Glauben, dass Gott zu einer „Transformation für das Leben“ ermutigt und bewegt. Konzepte wie das Ihre für das Solidarische Bürgerticket sind wichtige Schritte in diese Richtung!

Der Kreissynodalvorstand unterstützt die Idee und den Konzeptentwurf des Solidarischen Bürgertickets. Eine Umsetzung der Idee auf der Basis Ihres Konzeptes halten wir für wichtig und zukunftsweisend!“

Ilka Federschmidt
Superintendentin der evangelischen Kirche Wuppertal


„Als Radverkehrsverband stehen wir hinter der Einführung eines solidarischen Bürgertickets. Gerade die unentgeltliche Fahrradbeförderung für Bürgerticket-Inhaber*innen bietet die Chance den multimodalen Verkehr in Wuppertals DNA einzuweben. Die Möglichkeit kurze steile Streckenabschnitte, wie beispielsweise auf die Nord- und Südhöhen, per Schnellbus oder Seilbahn zurückzulegen, wird Wuppertal als Fahrradstadt deutlich voran bringen.“

Christoph Grothe
IG Fahrradstadt Wuppertal


„Das Solidarische Bürgerticket ist ein radikaler, aber notwendiger Beitrag zur Realisierung des nachhaltigen Verkehrsverbundes.“

Tobias M. Freitag
Mobile Quartiere Wuppertal


„Das Bürgerticket ist eine große Chance zur Teilhabe. Stadtleben ist an verschiedenste Orte gebunden. Die Erreichbarkeit dieser Orte für alle sicher zu stellen sollte eines der zentralen Anliegen von Stadtentwicklung sein.“

Christian Hampe
Geschäftsführer Utopiastadt gGmbH


„Ich beobachte seit 1993 – anfangs sehr kritisch – das umlagenfinanzierte ÖPNV-Ticket für die junge Bildungselite, kurz das Studententicket. Sein Erfolg im vergangen Vierteljahrhundert hat mehr als überzeugt und lässt die Frage aufkommen „warum nur für wenige und nicht für alle?“ Insbesondere weil heute schon fast alle zur Finanzierung des ÖPNV heran gezogen werden, ohne daß sie dafür eine Fahrtberechtigung erhalten. Neben dieser würden durch ein solidarisches Wupperticket auch alle von der Entlastung des Verkehrsraums und der Stadtkasse (Straßenunterhaltung) profitieren. Zudem wäre ein solidarisches Wupperticket auch zukunftsfähig, denn es könnte ja nicht nur für Busse und Bahnen sondern auch für on-demand-Verkehre, wie sie durch autonom fahrende Fahrzeuge möglich würden, Anwendung finden und so heute nicht oder nur schlecht bediente Stadtgebiete anbinden.“

Arnim v. Herff
Schriftführer der Wählergemeinschaft für Wuppertal


„Die Mobilitätswende in unseren urbanen Räumen hat bereits begonnen und sie wird in den kommenden 10-15 Jahren revolutionär sein. Alles wird sich verändern. Der Antrieb wird elektrisch, der menschliche Fahrer gegen einen Algorithmus und Roboter getauscht und am Ende der Eigentümer eines Mobils nicht mehr wir, sondern der Betreiber des „Schwarms“ sein. In diesem Zeitalter der „Schwarmmobilität“ werden ÖPNV und Individualverkehr in einem Schwarm von autonom fahrenden Elektromobilen verschmelzen. Und wir nutzen diese auf Knopfdruck jederzeit. Eine „Tür zu Tür“ Mobilität, wie wir sie bereits in 5-10 Jahren erleben werden, die unglaublich sicher, kostengünstig, sauber, effizient und komfortabel sein wird. Aber was können wir heute tun, um jetzt schon die Mobilität in unseren Städten zu verbessern, die Umwelt zu entlasten und der geteilten „Schwarmmobilität“ näher zu kommen? Ein gut ausgebauter ÖPNV der über ein sogenanntes Bürgerticket solidarisch finanziert wird und damit alle relevanten gesellschaftlichen Akteure mit einbindet, wäre eine interessante Zwischenlösung. Allerdings sollte unbedingt auf Investitionen in langlebige und unflexible Infrastrukturen, wie z,b. eine Seilbahn, verzichtet werden, da diese nie mehr so lange genutzt werden könnten um eine solche Investition zu rechtfertigen.“

Jörg Heynkes
Unternehmer
Vizepräsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer
Regionalvorstand des Landesverband Erneuerbare Energien NRW


„Kein Verkehrsmittel in der Stadt ist so flexibel wie die Kombination aus ÖPNV und Fahrrad. Ein Bürgerticket könnte bei ausreichenden Kapazitäten viele Menschen tatsächlich zum Umstieg bewegen, weil die Flexibilität sogar die des eigenen PKW erreicht.“

Lorenz Hoffman-Glaubig
Vorsitzender des ADFC Wuppertal/Solingen


„Die dringend notwendige Verkehrswende kann nur als gesellschaftliches Gemeinschaftsprojekt gelingen und nur mit einer sicheren Grundfinanzierung. Das solidarische Bürgerticket ermöglicht zukunftsfähige Mobilität mit attraktivem ÖPNV und Teilhabe aller.“

Dieter Hofmann
Kompetenznetz Bürgerhaushalt


„Das solidarische Bürgerticket ist eine ebenso kreative wie gewagte Idee. Solidarität ist ein Ideal der katholischen Soziallehre, die das Denken und Handeln der Bürgerinnen und Bürger neu herausfordert. Sie ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Die Idee des solidarischen Bürgertickets macht deutlich, dass Solidarität mehr ist als eine bloße Theorie.“

Dr. Werner Kleine
Pastoralreferent Katholische Citykirche Wuppertal


„Das solidarische Bürgerticket ist für unser Verständis für eine Gesellschaft, die zukunftsweisend gut miteinander umgehen will, ein richtiger Ansatz. Wir freuen uns, dass wir bei der Planung mit dabei sein durften und wünschen uns eine baldige Umsetzung.“

Sabine Nagl
Koppauf! Wuppertaler Initiative für nachhaltige Entwicklung e.V.


„Das Bürgerticket ist eine hervorragende Chance nachhaltige Mobilität für alle Bürger*innen zu sichern und eine langfristige Finanzierung des ÖPNV zu gewährleisten.“

Anja Liebert,
Fraktionsvorsitzende von Bündnis ’90/Die Grünen
im Rat der Stadt Wuppertal


„Das solidarische Bürgerticket für Wuppertal sieht die BUND Kreisgruppe Wuppertal als Teil einer nachhaltigen Lebensweise mit integrierter Infrastrukturplanung und als machbare Alternative zum „Weiter so.“  Da ein barrierefreier Zugang zu Mobilität eine der Grundlagen zur Teilhabe aller Bürger*innen an der Gesellschaft ist, begrüßt auch die BUND Kreisgruppe Wuppertal ausdrücklich die Initiative für ein solidarisches Bürgerticket in Wuppertal. Das solidarische Bürgerticket bewegt! In die Projektskizze sind insbesondere wichtige Aspekte auch zu ökologischer und sozialer Gerechtigkeit eingeflossen. Die Erprobungsphase kann eingeleitet werden, um auch die Mobilitätswende voranzubringen!“

Jörg Liesendahl und Beate Petersen
BUND Kreisgruppe Wuppertal


„Ich befürworte das Bürgerticket sehr, weil ich die Nutzung von Bus und Bahn für äußerst wichtig halte. Ich habe mein Auto abgeschafft. Gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass viele Menschen davon Gebrauch machen werden, wenn jeder das Ticket nutzen kann. Die Folge wird hohe Ausnutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sein und die Straßen werden von Autos befreit und die Luft wird besser in den Städten.“

Christine Nordmann
Neue Arbeit – Neue Kultur Bergische Region e. V.


„Das solidarische Bürger*innenticket ist ein lange überfälliger Schritt, um den ÖPNV in Wuppertal zukunftsfähig zu machen. Es wird Zeit, die großen Projekte beim Klimaschutz anzupacken, wenn wir es schaffen wollen, dass das wichtige 1,5°C-Ziel eingehalten werden kann. Nur so kann der Klimawandel in einem nicht-lebensgefährdenden Rahmen gehalten werden. Der solidarische Aspekt des Bürger*innentickets gestaltet die Mobilität in Wuppertal inklusiver und ermöglicht mehr Menschen gesellschaftliche Teilhabe. Die Staffelung nach Einkommen und die Ermäßigungen für z.B. die Schüler*innen sorgen dafür, dass umfassende Mobilität keine Frage des sozialen Status mehr ist – eine mehr als begrüßenswerte Entwicklung. Dazu kommt, dass sich der verbreiterte Zugang zu Mobilität und die durch das Bürger*innenticket mögliche Verbesserung des ÖPNV, auch und gerade in den Neben- und Schwachverkehrszeiten, Forderungen erfüllt, die wir als Grüne Jugend Wuppertal schon lange an den ÖPNV in Wuppertal stellen. Zudem würde ein Bürger*innenticket in Wuppertal unsere Vision einer Autofreien Innenstadt gut ergänzen, wenn nicht sogar zu deren Ermöglichung beitragen.

Bemerkenswert ist auch die Idee der städteübergreifenden Anerkennung von Bürger*innentickets, da dies den Mobilitätsradius der Wuppertaler*innen drastisch erhöhen kann und den Mobilitätsgewohnheiten eher entspricht als das momentane Klein-Klein der Verkehrsverbünde. Dadurch könnte man beispielsweise auch die A46 entlasten, da gerade Pendler*innen so die Vorteile des ÖPNV leichter nutzen können.“

Liliane Pollmann
Grüne Jugend Wuppertal


„Ein Bürgerticket als „Semesterticket für Alle“ ist ein innovatives, einfaches und solidarisches Tarifmodell für den Öffentlichen Personennahverkehr einer Stadt. Nach wissenschaftlichen Arbeiten am Wuppertal Institut lassen sich dafür deutliche Potenziale erwarten für den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf Busse und Bahnen. Daraus lassen sich beachtliche Gewinne erhoffen: zur Minderung der Treibhausgasemissionen, zur Senkung der Luftschadstoffbelastung und zur Stärkung der Stadtqualität. Nun kommt es darauf an, dieses neue Konzept in der ersten Stadt in Deutschland zu erproben – zum Beispiel in Wuppertal.“

Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH


„Die Finanzierung des ÖPNV als attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr muss dauerhaft gesichert werden. Das solidarische Bürgerticket ist dafür ein innovatives Instrument, das viele positive Wirkungen erwarten lässt. Deshalb sollte es in einem Modellprojekt erprobt und wissenschaftlich begleitet werden.“

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter
Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement
Bergische Universität Wuppertal


„Die Kunst der nachhaltigen Zukunftsgestaltung benötigt gut durchdachte Experimente und „Reallabore“. Der vorliegende Entwurf eines Bürgerticket-Konzeptes für Wuppertal hat eine ernsthafte Debatte in der Stadt verdient. Er könnte Wuppertal zu einer deutschen Modellstadt auch für innovative Verkehrspolitik machen.“

Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH


„Die Bürgerticket Initiative Wuppertal hat mit dem Konzept für ein Solidarisches Bürgerticket eine Alternative zur bisher gängigen Praxis der Querfinanzierung im WSW-Verbund vorgelegt. Die sehr dezidierte Rechnung zeigt auf, dass ein abgabenfinanziertes Ticket eine ökologische und vor allem auch volkswirtschaftliche Alternative sein kann. Als Akteure im Quartier mit dem Blick auf die Menschen in der Nachbarschaft können wir erkennen, dass mit dem Solidarischen Bürgerticket eine sozial orientierte Lösung priorisiert wird, die sich zudem für mehr Lebensqualität und die Umsetzung einer Verkehrswende verschrieben hat, ohne die Mobilitätsbedarfe der Menschen im Quartier zu vernachlässigen. In diesem Sinne ist unser Vorschlag für ein quartiersbezogenes Ticket für die Bewohnerinnen und Bewohner der Nordstadt, das Nordstadt-Ticket, als Weg hin zu einem Bürgerticket für ganz Wuppertal zu verstehen. Hallo WSW und Stadt Wuppertal … es kann kein „weiter so wie bisher“ geben. Verkehrswende jetzt!“

Gaby Schulten und Thomas Weyland
Aktive in der Initiative „Mobiler Ölberg“


„Das Ziel von ProBahn ist die nachhaltige Stärkung des ÖPNV. Wir können daher dem vorliegenden Papier uneingeschränkt zustimmen. Die Preisgestaltung und Tarifintegration ist so sorgfältig gewählt, dass unzumutbare Belastungen einzelner Personengruppen oder eine Kannibalisierung des Regeltarifs weitgehend vermieden werden. Wir wollen aber darauf hinweisen, dass es nicht genügt, die Mehreinnahmen aus dem Bürgerticket für eine Verdichtung des von einer unzureichenden Betriebsqualität geprägten Busverkehrs einzusetzen. Parallel zu einem Bürgerticket brauchen wir auch Investitionen in die Infrastruktur des ÖPNV. Z.B. zur Beschleunigung der Hauptachsen, Elektrifizierung des Busbetriebs oder Einrichtung neuer S-Bahn-Stationen. Das gleiche gilt für die Einführung flexibler Bedienungsformen abseits der Hauptachsen und deren deutlichen Ausbau, sobald autonomes Fahren im ÖPNV zugelassen ist. Es ist nun an der Politik, hier auch einmal Mut aufzubringen.“

Axel Sindram
ProBahn Bergisches Land


„Die Überlegungen zur Einführung eines Bürgertickets sind ein beachtenswerter Beitrag zur Fragestellung, die sich u. a. aus der dauerhaften Finanzierung des ÖPNV ergibt.

Die Frage, inwieweit ein Bürgerticket zur nachhaltigen Stärkung des ÖPNVs und damit auch zum Klimaschutz beitragen kann, ist ebenfalls beachtenswert. Vor dem Hintergrund der gravierenden Entwicklungsschübe in allen Mobilitätssektoren und der Akzeptanz eines Bürgertickets setzen wir auf eine breit angelegte Diskussion dieses Themenkomplexes.“

Sedat Ugurmann
Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion


„Ich unterstütze das Bürgerticket, für saubere Luft und mehr Raum zum Leben und
Radfahren auf Wuppertals Straßen!“

Stephanie Walter
Greenpeace Wuppertal


„Öffentliche Verkehrsmittel sind die umweltschonendere und sicherere Alternative zum Autofahren. Sie sind notwendig, um in Städten große Verkehrsmengen bewältigen zu können und in weniger dicht besiedelten Gebieten die Grundmobilität für Menschen ohne eigenes Auto sicherzustellen. Darüber hinaus ersparen bei guter Auslastung Busse und Bahnen der Umwelt Lärm, Schadstoffe und Treibhausgase. Um diese Vorteile auszuspielen, müssen mehr Menschen zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr bewegt werden.

Der VCD nimmt sich auch dem gegenwärtig wieder stärker diskutierten Finanzierungsinstrument »ÖPNV zum Nulltarif« an. Pauschal kostenfrei ist sachlich zu prüfen. Sinnvoll erscheint die Finanzierung des ÖPNV über eine kommunale Nahverkehrsabgabe. Sie kann in Anbetracht der in die Krise geratenen klassischen ÖPNV-Finanzierung in Deutschland eine sinnvolle Ergänzung der Finanzierungsinstrumente sein.

Durch eine Verkehrsverlagerung in den Zentren auf den ÖPNV können die Abgaswerte in den Innenstädten konsequente beeinflusst werden. Zusätzlich werden Flächen für die Städtische Entwicklung wieder freigegeben.

Ohne Straßenleben keine Lebensqualität in der Stadt. Der VCD macht sich daher für die Rückeroberung der Straße stark. Dafür braucht es mehr Platz für Fußgänger und Radfahrerinnen, neues Straßendesign wie Shared Space und ein niedrigeres Tempo. Straßen für Menschen orientieren sich an den schwächsten Verkehrsteilnehmern und schaffen die Basis für lebenswerte Städte.“

Zusammengetragen von Jörg Werbeck
für den VCD – Regionalverband Bergisches Land e.V.


„Mit dem „Solidarischen Bürgerticket“ ist eine neue Kultur der Mobilität möglich. Öffentlicher Personennahverkehr ist umweltverträglich. Ein deutlicher Umstieg vom motorisierten Individualverkehr zum ÖPNV wird zur Luftverbesserung in unserer Stadt beitragen. Ein für Alle zugänglicher Verkehr führt zu mehr Lebensqualität. Mobilität ist ein Menschenrecht. Deshalb muss sie auch für Menschen mit geringem Geldbeutel gewährleistet werden.“

Gerd-Peter Zielezinski
Fraktionsvorsitzender Die Linke
im Rat der Stadt Wuppertal


Wenn Sie uns auch ein Statement pro Bürgerticket zukommen lassen wollen, veröffentlichen wir das gerne hier.